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Der Magen: Zahlen und Fakten:

  • Der Magen eines Erwachsenen fasst rund 1,5 bis 2,5 Liter.1
  • Seine Form erinnert an einen Beutel und er befindet sich im linken Oberbauch unterhalb des Zwerchfells.2
  • Leicht verdauliche Speisen wie Obst und Gemüse verbleiben circa ein bis zwei Stunden im Magen – fettige Nahrung hingegen etwa fünf bis acht Stunden.3
  • Bei mäßiger Füllung ist der Magen eines Erwachsenen circa 20 bis 30 Zentimeter lang.3

Aufbau des Magens

Grundsätzlich unterteilt sich der Magen in unterschiedliche Bereiche:

  1. Speiseröhrenmündung (Kardia)
  2. Magenfundus, der sich nach oben Richtung Zwerchfell wölbt
  3. Magenkörper (Corpus)
  4. Magenausgang (Antrum)
  5. Magenpförtner (Pylorus), ein ringförmiger Muskel zwischen Magenausgang und Zwölffingerdarm
Der Aufbau des Magens grafisch dargestellt.

Wirft man einen Blick auf den Aufbau der Magenwand, so erkennt man, dass diese aus vier unterschiedlichen Schichten besteht. Von innen nach außen betrachtet ist dies zunächst die Magenschleimhaut, die das gesamte Organ von innen auskleidet und eine Vielzahl von Drüsen aufweist. Unter der Magenschleimhaut befindet sich die Bindegewebsschicht. In ihr sind Blutgefäße, Nerven, Drüsen und Lymphgewebe enthalten. Zum weiteren Aufbau des Magens gehören eine Muskelschicht mit längs, ringförmig sowie schräg verlaufenden Muskeln und als vierte Schicht das Bauchfell.4

 

Wie funktioniert der Magen?

Die wesentliche Funktion des Magens liegt darin, die Nahrung vorübergehend zu speichern, zu einem einheitlichen Brei zu verarbeiten und dann portionsweise an den Darm weiterzugeben. Durch Muskelbewegungen der Magenwand wird die Mahlzeit durchmischt. Neben dieser Bewegung setzen Zellen Stoffe frei, die wichtig für den normalen Verdauungsvorgang sind. Einige Beispiele:

  • Belegzellender Magenwand produzieren Salzsäure, um mögliche Krankheitserreger abzutöten.
  • Nebenzellen bilden eine Schleimschicht, damit der Magen von der aggressiven Salzsäure verschont bleibt.3
  • Hauptzellen bilden das Enzym Pepsin, das Eiweiße im Magen aufspaltet.3

Kein Enzym, aber dennoch ein wichtiger Stoff im Verdauungsprozess des Magens, ist der sogenannte intrinsische Faktor („Intrinsic Factor“). Dieses Glycoprotein ist mitverantwortlich für die Aufnahme von Vitamin B12. Die Verwertung dieser und anderer Vitamine findet dann im anschließenden Dünndarm statt. Nachdem der Magen seine Funktion als Speicherort und Vorbereiter des Speisebreis erfüllt hat, gibt er diesen in kleinen Portionen an den Darm weiter, wo die Darmfunktion zum Einsatz kommt. Was passiert dort?

Zur Darmfunktion

1 Robert-Koch-Institut, statistisches Bundesamt: Gesundheitsberichterstattung des Bundes – Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. URL: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/gastritis.pdf?__blob=publicationFile (23.10.2020).

2 Ebd.

3 Internisten im Netz: Magen – Aufbau und Funktion. URL: https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/magen-darm/aufbau/magen-aufbau-und-funktion.html (23.10.2020).

4 Onko Internetportal: Der Magen – Anatomie und Funktion. URL: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/magenkrebs-anatomie-und-funktion.html (23.10.2019).